MTBO am Mieminger Plateau


Orientierungslauf mit dem Mountainbike -  ob auf, neben, hinter oder unter den Rädern, das ist jedem frei überlassen. Doch man darf sein Bike nicht verlassen und auf den Wegen muss man strikte bleiben! Das klingt ja lustig! Dürfte doch eigentlich nicht allzu schwierig sein. Denn es müssten dir dann logischerweise die Postenschirme direkt am Weg oder am Ende eines Weges  entgegenlachen. Okay, dann mal ausprobieren! Am  28. und 29. August beim 5. und 6. MTBO Austriacup und gleichzeitig 6. Tirolcup am Mieminger Plateau bietet sich eine super Gelegenheit dazu.


Der HSV Absam organisiert zwei tolle Rennen. Nicht nur die österr. Garde, angeführt von der mehrfachen Weltmeisterin Michaela Gigon, ist vertreten, sogar zahlreiche italienische Athleten/innen stürmen die Mieminger Waldwegelen in einem Heidentempo.


Beschäftigte sich  das Wetter am Freitag noch ausgiebig  mit den verrücktesten „Wasserspielen“, beruhigte, wärmte und trocknete  die liebe Plateausonne ab Samstag Mittag mit herbstlicher Wonne. Einer perfekt vorbereiteten OL Sportveranstaltung stand nichts mehr im Wege. Die Temperaturen waren ja geradezu ideal zum Strampeln und sich Abrackern.


Ja, das ist das richtige Wort! Abrackern. Schnell erlebe ich, dass sich keine Postenschirme gemein verstecken, dass aber die Herausforderung  in der richtigen Routenwahl liegt. Hilfe, es gibt ja so viele Möglichkeiten! Wählt man die falsche, keucht man Fleißaufgaben (zu steil, zu unwegsam, zu holprig, zu rutschig, zu lange!) den Berg hinauf oder versucht mit festem Griff auf beiden Bremsschaltern das ausgelassene Vehikel neben dir möglichst kontrolliert downhill zu manövrieren! Ja, Dummheit gehört halt eben bestraft!


Dabei hat Hermann so schöne und gut überlegte Bahnen gelegt. Alles so logisch. Aber für mich erst nach dem zweiten Studium, dem Heimstudium.


Trotzdem hat es mir gefallen. Und meiner bis vor wenigen Tagen recht staubig und traurig im hintersten Keller ruhenden und dahinvegetierenden schwarzen Comtesse erst recht. Wie ein übermütiges Fohlen tat sie ihre Freude mit seitlichem Hinterradausschlagen kund. Dass ich dabei etliche Schrunden und Kratzer abfing, das nahm sie gar nicht wahr.


Es hat allen mega gut gefallen. Die Profis durften zur Abwechslung einmal einen MTBO ohne hohen Berg- und Tal Wellengang meistern. Das wurde mit strahlenden Augen entgegengenommen.


Ja, und wer hielt für den LKI die Fahne hoch? Unsere Grande Dame des OL Sports, wie sie von Sprecher Franz Riegler liebevoll genannt wurde, Hanni, die sich am Sonntag hinter Martina Kogler die Silberne bei den österr. Seniorenmeisterschaften in der D 50 Klasse (!) holte, weiters HG, Sabine Scholl, Barbara und Wolfgang, Markus Bianchi, Michael Kuttner, Jürgen und Manuela Thaler, ich und einige Kids (Mikael, Jona, Fabian, Lukas Thaler, Jürgen Fröhlich). Schöne Sachpreise, Lob und Anerkennung für einen gelungenen MTBO Lauf erhielten auch Barbara, Sabine, Fabian und ich. Der HSV Absam gab sich auch diesbezüglich sehr viel Mühe. Ein herzlicher Dank für alles! Hervorzuheben sind neben Hannis Leistungen die von Barbara und Fabian. Sie erzielten jeweils einen hervorragenden dritten Platz bei starkem Teilnehmerfeld.


Berichten möchte ich euch auch gerne von Jürgen Thalers  entdeckter Leidenschaft für MTBO. Nach einem optimalen Lauf am Samstag in der offenen Klasse wollte er es genau wissen und startete am Sonntag in der H40 Klasse. Echt mutig! Wie gut er mithalten konnte! Bravo! Bravo!


Die Medaillen für alle Tiroler MTBO Sieger werden  dann bei der TIFOL GALA im November überreicht.


Nun zum Abschluss ein kleines Wortspiel: Mit Treten Bequem Orientieren ? – Denkste!!!


Bericht: Karin Lugsteiner