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Mannschaftsmeisterschaft und TM Nacht 2011

in Hochimst und Gurgltal

(Sa, 29.10.2011)

 

Wer am letzten Samstag seine OL Sachen nicht bündelte und Richtung Imst pilgerte, der hat echt viel versäumt! Bei Tag und bei Nacht!

Das kleine Organisationsteam des LKI gab sich sehr viel Mühe, allen OL Freunden zwei schöne, unvergessliche Saisonabschlussläufe in voneinander total unterschiedlichen Gebieten zu schenken.

 

 

Der Teambewerb wurde am Nachmittag in Hochimst auf der attraktiven Fixpostennetzkarte ausgetragen. Bahnleger Adrian Wickert zeigte sich gnädig in Bezug auf Höhenmeter, indem er den Start ziemlich hoch hinauf verlegte. Als besonderes Highlight ratterte Bauer Haralds Traktortaxi alle Athleten die lange Strecke zum Start gemütlich und zu jedermanns Belustigung den Berg hinauf. Ein Erlebnis, das selbst langjährig Aktiven in ihrer Laufkarriere noch nie zuteil wurde und Freude und Lachen in alle Gesichter zauberte. Danke, Harald, für dieses pfundige Service! Und danke, Adrian, für die sehr gut durchdachten Bahnen und Aufteilposten!

Da der Mannschaftslauf nicht unbedingt der Lieblingsevent vieler Tiroler OLer/innen ist, hielt sich die Beteiligung  und somit die Anzahl der Teams natürlich in Grenzen. Nicht so bei den Jugendlichen. Der LKI wartete mit vier Mannschaften auf. Alle vier kamen durch! Zwei Teams konnten die Absamer und KUKIs sogar in Schach halten. Die Siegermannschaft mit Jona Bauer, Sarah Gosch und Martin Kofler traf eine Supereinteilung und distanzierte alle anderen weitaus!

Es zeigte sich wieder einmal, wie wichtig eine genaue Planung und Besprechung im Team zu Beginn des Laufes ist. Und Ines demonstrierte uns, welch fantastische Erfindung so ein knallgelber Leuchtstift ist. Wahrlich ein Zauberstift, mit dessen Hilfe man Tränen, Verzweiflung, Chaos und letztendlich Selbstvorwürfe, Enttäuschung und Ärger, sprich vergessene Aufteilposten, präventiv verhindern kann. So ein Allerweltsheilmittel befindet sich von nun an in meinem OL-Täschchen! Ich möchte nie wieder einen mir zugewiesenen Posten vergessen!

Der HSV Absam dominierte den Bewerb in der Meisterklasse. Martina und Klaus Zweicker mit Michael Kuttner mussten sich aber gegenüber unserem einzigen LKI Team mit Daniel Härtelt, Irina Adomaitiene und mir ziemlich anstrengen. Zwei nicht besuchte Posten (Irina und ich) eliminierten uns aber letztendlich aus der Wertung. So sorry, Daniel!

Das Gebiet zwischen Sonneck und der Untermarkter Alm ist geprägt von steilen Abhängen, vielen Steinen, teils gewaltigen Bouldern, mächtigen Bäumen, weiter Piste, und eigentlich recht vielen markanten Details, die beim Orientieren sehr hilfreich sind. Im Doppelpack mit lauer, herbstlicher Temperatur und strahlend blauem Himmel einfach ein Genuss der Extraklasse.

Am Abend, im mystischen Gurgltal, bekamen wir dann einen ersten Geschmack auf das bevorstehende Halloweenfest. Millionen von Sternen blinkten vom Himmel. Über den Sümpfen lag Nebel, aus dem gespenstisch meterhohe Schilf- und Schachtelhalmgewächse herauslugten. Fein und wirr kupierte Gegenden wechselten mit offenem, sanft und wellig dahingleitendem Wald auf extrem weichem Moosboden, wechselten mit breiten Wegen und weiter Weidelandschaft, die von etlichen Wassergräben durchzogen, von Zäunen und zahlreichen kleinen Hütten und bebaumten Hügelchen geschmückt, mit großflächig abgerodeten Sumpfböden und urgeheimnisvollen Plätzen bespickt, auch bei Nacht eine Augenweide war.

Kläffende und heulende Hunde, ein Hirsch mit mächtigem Geweih, der sich von Irinas lautem Geschrei nicht einschüchtern ließ, bimmelnde Glöckchen an Schafen, aufgestöberte Kuhherden und tausende funkelnde Augenpaare (wie es Bernt beschrieb) untermalten die Stimmung zusätzlich.

Die Bahnen wechselten ständig von schwer auf leicht, von Anstrengung zu Erholung und durften, so hoffe ich, schon ein wenig selektiv sein.

Auf diesen Geisterbahnen war manche Kollegin froh auf einen männlichen Beschützer zu treffen. Und alle gaben noch mal richtig Gas beim letzten Drittel der Strecke, da man schon von weitem das einladende und rettende Zielzelt im Fackelschein leuchten sah und der heimelige Duft des Tees und Glühweins einem in die Nase strömte. Dort befreite man sich recht schnell von ängstlichen Gefühlen, indem man alle Erlebnisse aufgeregt bei Glühweinhanni und Schokohermann deponierte.

Das Gurgltal ist zu jeder Jahreszeit ein Naturjuwel, sehr artenreich und einzigartig. Bei Nacht vernimmt man die vielen unterschiedlichen Stimmen und Geräusche noch viel mehr. Alles spricht hier, jeder Grashalm, selbst der Nebel. Die Erlaubnis, euch zu verraten, wo sich das tiefste Loch befindet, gab ich ihnen aber nicht! Sorry!

Im Wintergarten des Gasthofes Dollinger saßen wir noch ein Weilchen gemütlich beisammen, labten uns und erzählten immer wieder von all den einschneidenden Eindrücken eines OL intensiven Tages.

Die Würfel sind nun gefallen. Die Tirolcupsieger stehen fest und werden demnächst gekürt. Für viele beginnt eine OL abstinente Zeit. Einige wenige aber sehnen schon den Schnee herbei, um sich auf Skatern durch den Ski OL Postensdschungel zu plagen. Allen eine schöne, erholsame Zeit!

Bericht: Karin Lugsteiner

weitere Bilder folgen bald..........