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Gesamttiroler Meisterschaften

3.TC

Deutschnofen, 01. Mai 2013

 

Zahlreiche Starter Südtiroler Vereine, einige Gäste aus dem übrigen Italien, viele Vertreter Nordtiroler Vereine und eine große Abordnung aus Imst gaben sich am 1. Mai in den Wäldern, Wiesen und Sümpfen bei Deutschnofen ein munteres OL Stelldichein. So richtig fein, mit Tischen und Bänken im Freien für gemütliches Essen und Plaudern und Plätzen zum Spielen, inmitten emsigem, temperamentvollem, italienischem Flair. Auch der gekonnten Organisation des Wettkampfes, die die Terlaner Orientierungsläufer so super meisterte, verdanken wir einen herrlichen OL Ausflug.


Sehr früh machten wir Imster uns auf den Weg. Ui, wird das heute etwa eine Regenschlacht? Ab dem Brenner regnete es ziemlich stark. Erinnerungen an die letztjährige ARGE Alp Veranstaltung im Trentino wurden wach. Mental stellten wir uns auf ein Remake ein. Doch dann war es sogar eine gute Idee, sich nicht nur dem Regenschutz zu entledigen, sondern auch die lange Unterwäsche auszuziehen, wollte man nicht verschmachten.


Au fein, auf geht’s! Es knisterte regelrecht im Wald – vor Spannung und Action! Teilweise überraschend trockener Untergrund mit wirr herumliegendem Kleingeäst wechselte mit frisch aus der Schneehaube geschlüpften fahlen Sumpfwiesen. Fein kupiertes Gelände, häufig gefinkelte Postenstandpunkte und Routenwahlen forderten uns von Anfang bis Ende. Und es wuselte überall, waren doch 335 Teilnehmer am Start. Neulinge aus Imst, die erste Bekanntschaften mit diesem regen OL Treiben machten, konnten es kaum glauben, dass ihnen Rehe frech im Weg standen. Da müsste man aber schon Zeitabzug bekommen, meinten sie ziemlich aufgebracht und empört im Ziel.


Der LKI bekam einen schönen Zinnteller als Preis für den am zweitstärkst vertretenen Verein. Aber mit Plätzen in der vordersten Reihe, da sah es eher mager aus. Zu gut waren unsere italienischen Freunde. Adrian und Celina kämpften sich bis auf den 3. Platz vor, ganz toll! Lorenz wurde hervorragender Vierter, Martin und Maxi etablierten sich im Mittelfeld und ich wurde zweite. Wie ging denn das zu?!? Ich glaub, ich weiß das Geheimnis. Ich beauftragte meine „Großen“, sich um meine „Kleinen“ zu kümmern, was wunderbar funktionierte. Ich hatte Urlaub und konnte mich auf meinen Lauf konzentrieren.


Der eine oder andere Tiroler kam auch unter die vordersten drei, wie zum Beispiel Bernhard Kogler (3.) und Klaus Zweiker (3.)


Unserem neuen Bus gefiel es in Deutschnofen scheinbar so gut, dass er sich nur mit viel Manneskraft aus dem feuchterdigen Wiesenparkplatz befördern ließ. Aber bald schon sollten wir ihn für immer verlieren. Bei einem sehr unglücklichen und traurigen Auffahrunfall auf der Brennerautobahn rettete er unser Leben. Die sechs Kinder im Bus, Thomas und HG hatten riesengroßes Glück. Die Verletzungen werden in einigen Wochen und Monaten wieder gut sein. Der seelische Schmerz wird noch lange bohren. Aber mit Hilfe unserer netten Gemeinschaft, der Unterstützung der Eltern der Kinder und der Zuversicht auf noch viele gemeinsame schöne OL Erlebnisse werden wir es schaffen, alle Wunden zu heilen. Immer wieder geht die Sonne auf und ein neuer Tag beginnt. Ich bin überzeugt davon, dass eine neue OL Ära beginnt, mit noch mehr Zusammenhalt und einer guten Lösung des ewigen Transportproblems unserer Jugend.


Ich schließe meinen Bericht diesmal mit dem innigen Wunsch für HG und mich, mit den Kindern weiterarbeiten zu können. Wir freuen uns auf Ideen, Anregungen und Tipps von euch allen!


Bericht: Karin Lugsteiner

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