OH SCORE MIO, werd‘ ich jemals schlau aus dir?
Die einen lieben ihn…die anderen mögen ihn überhaupt nicht…gemeint ist SCORE OL.
Mindestens einmal im Jahr ziert ein SCORE den Terminkalender der Tirolcup Veranstaltungen, schon deswegen, weil unser TIFOL Präsident ein Liebhaber von SCORE ist.
Und dann heißt es Stress pur!
Studieren, überlegen, kalkulieren, entscheiden, zählen, planen im Eiltempo, versuchen eine individuelle Runde zu kreieren, aber trotzdem sich in einer Tram wiederfindend, entscheiden müssen dort abzudüsen, aufzuhocken oder abzudocken, also Plan ändern, gezwungen sein hochprozentige (im Sinne von punktgenaue) Treffer verzeichnen zu müssen, ansonsten sch…
Der dicke Bodyguard am Handgelenk arbeitet exakt und unbarmherzig (vorausgenommen, man hat ihn richtig eingestellt und vorbereitet!!!), motiviert und mahnt zugleich. Du meine Güte, da Ruhe, Kalkül und Nerven für ausgeklügelte Taktik zu bewahren, gelingt Träumern sicherlich nicht, nur Scharfdenkern.
Meinen Schützlingen und mir selber predige ich dauernd: „Nimm dir beim OLen die Zeit, die du brauchst!“, Genieße den Lauf!“, Lass dich von nichts und niemandem stressen!“. Ein SCORE wirft all das beinhart über Bord!
Trotzdem, und das lobe ich mir, gibt es Läufer, wie zum Beispiel Markus Bianchi, die munter und fröhlich gegen den Strom schwimmen, alle Posten anlaufen, die Zeit bewusst völlig ignorieren und am Ende mehr Freude und Zufriedenheit ausstrahlen als die so erbarmungslos Getriebenen. Wem Tirolcuppunkte wichtiger sind als gesunde Nachhaltigkeit, der hat selber Schuld!
Für die Teilnehmer der Kategorien H/D 12 und H/D 14 birgt ein SCORE Zuckerle und Verlockung zu unfairem Verhalten zugleich. Zuckerle insofern, dass man die Möglichkeit erhält gemeinsame Sache zu machen, was die Kinder lieben. Die größte Herausforderung ist es dann den Zielposten gleichzeitig zu quittieren, nämlich auf die Sekunde genau! Schwierig, wenn einer mit einem Touchfree ausgestattet ist und der andere erst stecken muss. Und unfair ist es, den Partner auf dem Zielsprint niederzusprinten. “ Erster“ klingt bei den Kindern halt doch besser als „Zweiter“ zum Beispiel und 100 Punkte besser als 99,9. Es nützt nicht viel den Kindern gut zuzureden, sie sollen selbständig arbeiten. Beim SCORE Format ergibt sich Teamwork automatisch und ist ja schön. Wer weiß, vielleicht haben sich manche Teams bereits im Vorfeld ausgemacht, wer zuerst den Zielposten stempeln darf. Auf alle Fälle hat es ein Pärchen geschafft exakt gleich schnell mit derselben Punkteanzahl zu sein. Hanna Elenbaas und Sarina Winkler blieben sich treu bis zur letzten Sekunde.
Ein Vorschlag für künftige SCORES: die Kinder treten von vorn herein in Zweierteams an.
Organisiert wurde der heurige SCORE bestens von Martina Kogler mit ihrem OLC Kufstein Team. Die Startaufstellung - einander gegenübe - war eine sehr nette Idee! Einige (ständig fleißige Wettkampfteilnehmer/Innen) kämpften nun bereits das dritte Mal in Reihenfolge mit „Tropfnass durch und durch“. Wenigstens die Kälte hatte dieses Mal Erbarmen. Oder fühlte es sich in der Hitze des Gefechtes nur so an?
Schwamm darüber, Jahreshighlight oder Jahresdownlight, wie immer man es sieht, sind abgehakt. Von nun an darf wieder der normale OL blühen und unsere Gemüter erquicken. Eines ist gewiss, ihn lieben alle!
Bericht: Karin Lugsteiner